Marktlücke, zum Glück engagiert
Das Förderprogramm für erwerbslose Frauen
Wer kann teilnehmen und was kann erreicht werden?
Erwerbslose Frauen, die bei der Sozialhilfe angemeldet sind, werden in der Marktlücke im Prozess ihrer sozialen Integration begleitet und/oder sie erhalten die Möglichkeit, ihre Arbeitsmarktfähigkeit zu erhöhen und den Anschluss ans Erwerbsleben zu schaffen.
Weshalb braucht es ein Förderprogramm speziell für Frauen?
Die meisten Mütter sind mehrfachbelastet, sie übernehmen einen grossen Teil der Kindererziehung, des Haushalts und leisten oft in ihrem privaten Umfeld noch zusätzliche unbezahlte Care-Arbeit.
Die Hürden bei der Stellensuche sind für Mütter besonders hoch, da sie aufgrund der Kinderbetreuung zeitlich nicht flexibel sind und den häufig geforderten Arbeitszeiten (im Niedriglohnbereich) nicht gerecht werden können.
Hinzu kommen oft zusätzliche Hindernisse und Belastungen, wie zum Beispiel geringe Deutschkenntnisse, fehlende oder nicht anerkannte Ausbildungen, keine Familienangehörige, die bei Krankheit die Kinderbetreuung übernehmen könnten, Gewalterfahrungen oder Traumata, um nur einige zu nennen.
Um dennoch den Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden braucht es in vielen Fällen professionelle Unterstützung, wie sie das Förderprogramm der Marktlücke anbietet.
Was sind die Möglichkeiten?
Die Förderarbeitsplätze der Marktlücke sind spezifisch auf die Bedürfnisse der Programmteilnehmerinnen ausgerichtet.
So kann eine Teilnehmerin mit einem Arbeitspensum von 20% einsteigen, dieses sukzessive erhöhen und ihre Arbeitsmarktfähigkeit den Umständen entsprechend entwickeln.
Sie kann sich je nach Eignung im Verkauf, in der Gastronomie oder in der handwerklichen Fertigung von Designprodukten qualifizieren.
Wie ist das Förderprogramm aufgebaut?
Der Förderarbeitsplatz ist in verschiedene Phasen aufgeteilt, in denen Förderziele erreicht werden:
Phase 1 und 2: soziale Integration und Verbesserung der Arbeitsmarktfähigkeit
Je nach Situation und Bedarf werden nach der 2. Phase weitere Integrationsmassnahmen empfohlen oder eine Vermittlung in den regulären Arbeitsmarkt mittels Bewerbungscoaching angestrebt.
Phase 3: vertiefte Qualifizierung und das Finden einer Stelle mittels Bewerbungscoaching
Phase 4: Nachbegleitung während der Probezeit an der neuen Arbeitsstelle
Nach Abschluss der letzten Phase des Förderarbeitsplatzes, hat sich die Teilnehmerin an einer Anstellung im ersten Arbeitsmarkt oder einer anderen passenden Anschlusslösung erfolgreich integriert. Im besten Fall hat sie sich somit ganz oder teilweise von der Sozialhilfe abgelöst.
Besondere Leistungen des Förderprogramms
Bewerbungscoaching, Fachmodule, Deutschunterricht und Gesundheitsförderung
Bewerbungscoaching
Im betriebsinternen, individuellen Bewerbungscoaching werden die Programmteilnehmerinnen bei der Stellensuche unterstützt. Wir versuchen Nischen zu finden wo gerade IHRE Fähigkeiten gebraucht werden. Und zum Glück finden wir dank grossem Engagement und persönlichen Kontakten immer wieder solche Nischen. Drei von fünf Teilnehmerinnen aus unserem Programm finden eine Teilzeitstelle im allgemeinen Arbeitsmarkt.
Fachmodule
In fachspezifisch zusammengestellten Modulen, wie Service- oder Verkaufsschulungen, erlangen die Teilnehmerinnen Zertifikate, um ihre neu erlernten oder wieder aufgefrischten Fähigkeiten im Bewerbungsdossier auszuweisen.
Deutschunterricht
Während des Arbeitens nehmen sich die Arbeitsagog*innen Zeit, mit den Programmteilnehmerinnen Deutsch zu üben. Zusätzlich bieten wir zweimal wöchentlich fachspezifischen Deutschunterricht und Konversationstraining an.
Gesundheitsförderung
Weil viele der Programm-Teilnehmerinnen gesundheitliche Probleme haben und dies sowohl den Alltag, wie auch die Chancen, eine bezahlte Arbeit zu finden, erschwert, engagieren wir uns zunehmend auch in diesem Bereich. In regelmässigen Bewegungsschulungen und Kursblöcken werden die Teilnehmerinnen diesbezüglich sensibilisiert. Zudem arbeiten wir eng mit Accompagno zusammen.
Die Marktlücke ist zertifiziert und ein offiziell akkreditiertes Angebot des kantonalen Integrationsprogrammes: